Schadensanalyse an metallischen Bauteilen
Grundlagen und Durchführung einer Schadensanalyse
Das systematische Vorgehen bei der Durchführung von Schadensanalysen an Bauteilen ist die Grundlage unserer Arbeit. Im Grundlagenblatt der VDI 3822 ist diese Vorgehensweise beschrieben und skizziert, wie bei der Analyse von Schäden vorzugehen ist.
Dabei wird zunächst vom schadhaften Produkt und den von außen sichtbaren augenscheinlichen Phänomenen (z. B. Risse, Deformationen, Verfärbungen, Brüche, Oberflächenanomalien) ausgegangen.
Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme erfolgt unter Berücksichtigung des Schadensumfelds die Entwicklung von Szenarien, als Ursache für das Versagen. Daraus leitet sich die Auswahl geeigneter Analysemethoden ab, um die Szenarien zu belegen. Auf der Basis der gewonnenen Untersuchungsergebnisse werden die entsprechend die Szenarien überprüft, die Schadensursachen ermittelt und Maßnahmen zur Schadensabhilfe eingeleitet.
Abschließend erstellen wir Ihnen einen Schadensbericht, dieser umfasst die für die Ursachenermittlung wichtigen Einzelheiten, die durch Bilder und Messergebnisse dokumentiert werden.
Bei der Schadensanalyse von metallischen Bauteilen führen wir im ersten Schritt zur Materialidentifikation drei Untersuchungen durch:
- Funkenspektroskopie zur Ermittlung der Legierungszusammensetzung
- Härtemessung zur Ermittlung des Verfestigungszustandes (thermomechanischer Behandlungszustand)
- Metallografische Analyse (Schliffbilderstellung zur Gefügebetrachtung)
Danach haben wir eine erste Erkenntnis zur Werkstoffmatrix und zum thermomechanischen Behandlungszustandes des vorliegenden Werkstoffes. Damit kann im nächsten Schritt die Materialvorgabe nach Zeichnung überprüft werden.